innen.

Es gab eine Zeit, da brachte man
alle Menschen auf einen Nenner,
und sprach damals jemand die „Bürger“ an,
dann galt das für Frauen und Männer.

Damit ist nun Schluss, Trompeten erschallt,
und ruft die Emanzen zum Kampfe.
Erwecket die Schläfer in Feld und Wald,
zerschmettert die Geige und Klampfe.

Sie strömten in großen Scharen herbei,
das war ein Laufen und Rennen.
Sie erklärten, dass es angebracht sei,
die Frauen gesondert zu nennen.

Sie kamen auf feurigen Rossen daher,
erklommen die Burgen und Zinnen,
und kämpften tapfer mit Säbel und Speer,
die Ritter und Ritterinnen.

Sie kamen aus der Lehrwerkstatt,
um Handwerkskunst zu gewinnen.
Sie fraßen Bücher und wurden nicht satt,
Azubis und Azubirinnen.

Es stiegen von den Bergen herab
Bergsteiger und Bergsteigerinnen,
und aus dem Orchester kamen im Trab
Bassgeiger und Bassgeigerinnen.

Es kamen von Norden mit schnellem Schritt
die Finninen und die Finnen,
sie brachten auch ihre Kinder mit,
und auch ihre Kinderinnen.

Aus der Werkstatt kamen angerannt
die Bohrer und Bohrerinnen,
und aus der Stadt Hamm im Westfalenland
die Hammer und Hammerinnen.

Aus dem Ruhrgebiet kamen leise und sacht
die Essener und Essenerinnen,
die Kumpel stiegen aus tiefem Schacht
mit ihren Kumpelinnen.

Die morschen Balken trugen nicht mehr
die Kronleuchter und Kronleuchterinnen,
und randvoll kamen vom Brunnen daher
die Eimer und Eimerinnen.

Die Seele zerknittert, die Augen verheult,
so schleiche ich traurig von hinnen.
Was früher mal eins war, das habt ihr geteilt,
ihr Spinner und Spinnerinnen.